Vom Kirchturm in Rosa und «geweihtem» Sägemehl

Am virtuellen Anlass vom 17. Januar durften wir eintauchen in die Welt des freischaffenden Künstlers Reto Bärtschi. Der 50-jährige Walliser war früher unter anderem als Carrosseriespengler, Sozialarbeiter, Knecht und Kunstagoge tätig. Ausgebildet an der Kunsthochschule in Kassel lebt er seit 2000 als freischaffender Künstler auf seinem Kunst-Hof in Wangenried. Eine starke Freundschaft verbindet ihn mit Altmeister Schang Hutter, dem er bei vielen Ausstellungen assistiert. Bekannt geworden ist Reto Bärtschi mit seinen spektakulären Installationen, seinen bis zu 18 Meter hohen Wächtern (Skulpturen aus Holz) und seinen aufsehenerregenden Kunst-Aktionen. So liess er beispielsweise, quasi über Nacht, den Kirchturm von Attiswil rosarot bemalen und in weisser Schnurschrift verzieren oder er sammelte nach dem Schlussgang des eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Zug mit fleissigen Helfern das Sägemehl aus dem Ring 7 ein, um dieses zu einem «Königswächter» zu verarbeiten.